Seile

Seilarten

Generell unterscheiden wir zwei Arten von Seilen:

Hanfseile: scheuer- und knickfester als Kunstfaserseile, wasserempfindlich, natürlicher als Kunstfaserseile, für uns das Standardseil. Tragende Seile sollten aufgrund besserer Witterungsbeständigkeit (Hitze) immer aus Hanf- oder anderen Naturfasern sein.
Kunstfaserseile: sind wasserunempfindlich, sehr elastisch, hohe Belastbarkeit, nehmen Schaden bei großer Sonneneinstrahlung und Hitze

Umgang

  • Feuchte oder nasse Seile nie zusammenlegen, bevor sie trocken sind. Sie verlieren dadurch ihre Festigkeit
  • Seile nie direkt am Feuer, sondern immer an der Luft trocknen. Dazu das Seil ausrollen und über ein anderes hängen
  • Die Enden des Seiles sollten immer befestigt sein um es vor dem Auflösen zu sichern. Dies kann man durch Abbunde (bei uns mit rotem Gewebeklebeband) und / oder einem Spleiss machen. Zur Not tut es auch ein Achterknoten
  • Kunststoffseile an den Enden immer verschmelzen und damit gegen Auflösen sichern
  • Seile nie über scharfe Kanten und Ecken führen. Sollte dies einmal nötig sein Seil mit Lappen oder weichem Gegenstand vor aufreißen schützen
  • Beim Seilaufnehmen den Zustand des Seiles kontrollieren
  • Seile nie am Boden herumliegen lassen und/oder auf ihnen herumtreten
  • Jeder Knoten beansprucht ein Seil. Deshalb möglichst immer Knoten verwenden, die das Seil nicht zu stark an einer Stelle belasten (Die Achterschlinge eignet sich durch die gute Kraftverteilung z.B. sehr gut)

Lagerung

  • Seile vor Ungeziefer geschützt z.B. in einem Schrank oder einer Sippenkiste
  • Seile sollen beim aufrollen nie verdreht sein. Beim Aufwickeln darauf achten, dass keine “Achter” entstehen.
  • Ein Seil sollte immer mit einem Ring- oder Stabwickel ordentlich zusammengelegt werden. Ringwickel sind vor allem bei sehr langen Seilen sinnvoll, während sich der Stabwickel besonders für kurze Seile eignet.
  • Seile nur trocken lagern.

Stabwickel

Ringwickel

Kennzeichnung

Mit einem Farbcode für den Abbund bei den Hanfseilen kann man Seile gut Kennzeichnen. Dadurch erspart man sich einiges an Sucherei im Seilsack und man weiß meist im voraus ob das Seil für die Nutzung lang genug ist.
Der Abbund kann z.B. mit farbigen Gewebeband realisiert werden:

  • 2 m Seile (für kleine Bünde) = rot
  • 4 m Seile (Abspannseile für Jurte und Kohtenkreuz) = gelb
  • 6 m Seile = blau
  • 10 m Seile = schwarz

Reinigung

  • Am Besten zuerst Verschmutzung vermeiden! Jede Reinigung vermindert die Qualität eines Seiles!
  • Festes Abbürsten vermeiden, denn Sandkörner können dabei wie Schmirgelpapier wirken. dadurch werden die Fasern geschädigt

Stand: 15.05.2021